Sandbagging verhindert Sport
Jeder Sport steht und fällt mit der Gewährleistung eines fairen Wettkampfes. Während die Offiziellen hier beim Geschehen für die Einhaltung des Regelwerks bei den Kämpfen und damit die Sicherheit der Akteure in einem Vollkontakt Kampfsport stehen, sind es vor allem die Protagonisten selbst, die mit ihrem Handeln vor, während und nach des Kampfes die Sportlichkeit definieren. Nur, wenn alle im sportlichen Gedanken zusammen das Fair-Play gewährleisten, kann man von einem wirklichen sportlichen Wettkampf sprechen. ADCC Germany setzt diese zwingend erforderlichen Grundgedanken des Sports konsequent um und sorgt so für das höchstmögliche Maß an Sicherheit für die Athleten.
Sandbagging ist ein No-Go bei ADCC Germany
Die Einteilung in Leistungsklassen und die Anmeldung der Sportler in ihren jeweils zutreffenden Divisionen ist für einen fairen und sportlichen Wettkampf unerlässlich. Vorbei sind die „Wild-West-Zeiten“ von vor über 20 Jahren, als man auch als Anfänger anhand von mangelnden Wettkampfmöglichkeiten und dem schlichten Fehlen von Leistungsklassen als Rookie bei den Blackbelts und Leistungsträgern verheizt wurde.
Vor allem die Leistungsklasse „Beginner“ ist ausschließlich nur jenen Sportlern vorbehalten, welche 2 Jahre oder WENIGER Erfahrung in Judo, Ringen, Sambo, BJJ, Luta Livre oder ähnlichen Kampfsportarten Erfahrung haben. Dies ist auch so in der Turnierausschreibung klar und deutlich aufgeführt und beschrieben. National und international erfolgreiche Spitzensportler haben in dieser Leistungsklasse schlichtweg nichts verloren. Wer sich als derart erfahrener und erfolgreicher Athlet in dieser Klasse anmeldet, ist simple gesagt unsportlich und ein Verletzungsrisiko für seine deutlich unterlegene Konkurrenz. Dieses Verhalten wird in der Szene als Sandbagging bezeichnet und stellt einen groben Verstoß gegen die Sportlichkeit dar.
Deutscher Meister im Ringen ein Beginner? Nein!
Aktuell haben wir den Fall, dass ein Deutscher Meister im Ringen und Kämpfer der 1. Bundesliga bei den kommenden ADCC German National Championships bei den Beginnern gemeldet ist. Ein Umstand, der Kennern der Szene aufgefallen ist und uns gemeldet wurde. Eine Überprüfung ergab schnell, dass der betroffene Kämpfer bereits vor vier Jahren Deutscher Meister im Ringen wurde, also erheblich länger aktiv ist, als für die Beginner Klasse zugelassen. Warum sich der Sportler für diese Klasse gemeldet hat, entzieht sich unserer Kenntnis. Was jedoch ganz klar ist: er wird unter keinen Umständen in dieser Klasse an den Start gehen.
Welche möglichen Optionen stellen sich nun dar? Zunächst einmal hat der Sportler die Möglichkeit, bis zum Meldeschluss seine Leistungsklasse in Intermediate oder auch gerne in Professionals zu ändern. Einem Start in einer höheren Klasse steht nichts entgegen. Allerdings muss dieser Schritt von dem betroffenen Sportler selbst unternommen werden, um den Verdacht der vorsätzlichen Unsportlichkeit auszuräumen. Sollte dies nicht geschehen und der Sportler also vorsätzlich in dieser Klasse starten wollen, so bleibt den Verantwortlichen nichts anderes übrig, als den Kämpfer beim Einwiegen zu disqualifizieren und damit die Teilnehmer in der betroffenen Klasse zu schützen.
Wir appellieren eindringlich an alle Sportler und Teams bei der Anmeldung unbedingt darauf zu achten, in welcher Leistungsklasse gemeldet wird. Fehlverhalten und vorsätzliche Unsportlichkeit diesbezüglich wird von ADCC Germany nicht toleriert oder hingenommen. Eine Disqualifikation ist die einzig logische Konsequenz für ein derartiges Verhalten und den Versuch, die Sportlichkeit auf unseren Wettkämpfen zu untergraben.
Die Anmeldung ist noch vier Tage offen und wir haben jetzt schon mehr Teilnehmer, als im vergangenen Jahr. Wir freuen uns auf einen tollen sportlichen Wettkampf mit Euch allen!